Wer wohnt in der Fuggerei in Augsburg?

Die Fuggerei in Augsburg ist die älteste bestehende Sozialsiedlung der Welt. Die Reihenhaussiedlung stiftete Jakob Fugger „der Reiche“ im Jahr 1521. Heute wohnen in den 140 Wohnungen der 67 Häuser 150 bedürftige katholische Augsburger Bürger für eine Jahres(kalt)miete von 0,88 Euro.

Warum ist Augsburg die Fuggerstadt?

Die Fugger, die Augsburg bis heute mit dem Titel „Fuggerstadt“ prägen, gehörten einst zu den reichsten Kaufmannsfamilien Europas und hatten ein weltweites Handelsimperium aufgebaut. Ihr Erbe ist seit 1521 die Siedlung, eine Stadt in der Stadt mit 67 Häusern und 142 Wohnungen und sogar einer eigenen Kirche.

Wie hoch ist die Miete in der Fuggerei?

Die Fuggerei steht in Augsburg in Bayern und wurde 1521 von dem wohlhabenden Bankier Jakob Fugger gestiftet. Die Miete ist seit 500 Jahren gleich geblieben: Täglich drei Gebete für die Stiftungsfamilie und 0,88 Euro pro Jahr zahlen die rund 150 bedürftigen Mieterinnen und Mieter der Fuggerei.

Was ist die Fuggerei?

Die Fuggerei ist die älteste bestehende Sozialsiedlung der Welt, eine Stadt in der Stadt mit 67 Häusern und 142 Wohnungen sowie einer eigenen Kirche. Jakob Fugger stiftete die Fuggerei auch im Namen seiner Brüder im Jahr 1521.

Wie engagierten sich die Fugger in Augsburg in sozialer Hinsicht?

Mit den Silberrechten gelang FUGGER der Einstieg in den Münzhandel. Er engagierte sich auch als Mäzen, indem er u.a. die Fuggerkapelle Sankt Anna in Augsburg stiftete. Mit der Fuggerei in Augsburg schaffte FUGGER die erste Sozialsiedlung der Welt.

Wer finanziert die Fuggerei?

Bis heute wird die Sozialsiedlung nahezu ausschließlich aus dem Stiftungsvermögen (Forstwirtschaft und Immobilien) finanziert und durch die Fürstlich und Gräflich Fuggersche Stiftungs-Administration verwaltet. Besucher können das Wohnen früherer Zeiten in drei Räumen des letzten original erhaltenen Haus nachvollziehen.

Wie finanziert sich die Fuggerei?

Aktuell stammen 70 % der Einnahmen aus der Forstwirtschaft, 10 % aus Immobilienbesitz außerhalb der Fuggerei und 20 % aus Eintrittsgeldern. Jeder Besucher wird damit zum Unterstützer der Fuggerei.

Wie viel Geld hatte Fugger?

Jakob Fuggers Vermögen, das für heutige Maßstäbe kaum vorstellbare Dimensionen erreichte (in heutiger Kaufkraft hochgerechnet ca. 300 Milliarden Dollar oder gut zwei Prozent des europäischen Bruttoinlandsprodukts seiner Zeit), verhalf ihm zu dem Beinamen „der Reiche“.

Wie kommt man an eine Wohnung in der Fuggerei?

So bekommt man ein Wohnung in der Fuggerei Erste Kontaktperson ist Doris Herzog, die als eine von zwei Sozialpädagoginnen auch Ansprechpartnerin für die Sorgen und Nöte der Bewohner ist. Sie führt die Bedürftigkeitsprüfung durch, an der nur teilnehmen darf, wer drei Voraussetzungen erfüllt.

Was ist aus den FUGGERn geworden?

Das Unternehmen der Fugger von der Lilie erlangte unter Jakob Fugger „dem Reichen“ und seinem Neffen Anton Fugger Weltgeltung. Die Mitglieder der Familie stiegen ab 1511 in den Adel auf. Die Fugger-Babenhausen (1803) und die Fugger von Glött (1913) wurden in den Fürstenstand erhoben.